Hildesheim. Die ERIMA German Football League ist auf der Zielgraden – und eigentlich war im Norden alles entschieden. Eigentlich sollte das Spiel Hildesheim Invaders gegen die Berlin Rebels am kommenden Samstag, 31. August, keine Spannung mehr versprechen. Doch der Sieg der Rebels gegen die hoch favorisierten Dresden Monarchs hat nicht nur für eine faustdicke Überraschung gesorgt, sondern auch für eine neue Dramatik im Saisonfinale. Die Ausgangsituation vor dem „White-Out“-Knaller der Invaders gegen die Rebels hat eine neue Brisanz.

Denn plötzlich scheint nichts mehr unmöglich – auch nicht der von den Invaders bereits verloren geglaubte zweite Tabellenplatz, der die Hildesheimer zu einem Playoff-Heimspiel im Viertelfinale berechtigt würde. Am Samstag um 16 Uhr wird es also heiß auf dem Helios Field. Denn dann können sich die Invaders eben dieses kleine Fünkchen Hoffnung auf das Heimrecht mit einem Sieg  gegen die Rebels am Leben erhalten, für die Berliner geht es knallhart gegen den Abstieg. Ein Sieg ist für die Rebels die Pflicht, wollen sie Relegation vermeiden. Der TDM-Spieltag verspricht also mal wieder Hochspannung am Philosophenweg.

Die Invaders wollen nach den zwei deftigen Pleiten gegen Liga Primus Potsdam Royals und Verfolger Dresden Monarchs zurück in die Erfolgsspur finden. Und das müssen sie auch. Denn ab jetzt ist verlieren verboten, wenn der zwei Tabellenplatz doch noch einmal ins Blickfeld rücken soll. Für die Dresden Monarchs gilt aus Hildesheimer Sicht genau das Gegenteil: gewinnen verboten. Die Dresdener, die den zweiten Platz eigentlich schon sicher hatten, sorgten mit der überraschenden Niederlage gegen Schlusslicht Berlin Rebels für Aufsehen. Ein Grund: Nach dem ersten Touchdown der Monarchs stellten die Schiedsrichter drei Spieler aufgrund einer Schlägerei vom Platz – zwei davon waren Dresdens Quarterback Brock Domann und Receiver Jordi Torrededia. Die Rebels nutzten die Chance und schlugen die Monarchs 19:16. Die wohl auch weiterhin ohne ihren etatmäßigen Quarterback Domann antreten werden – die Sachsen gaben bereits einen Tag nach dem Spiel die Verpflichtung von Karé Lyles bekannt. Der US-Amerikaner übernimmt wohl erstmal. Doch für die Monarchs heißt es nun vor den schweren Interconference-Spielen gegen die Allgäu Comets und die Schwäbisch Hall Unicorns, in windeseile den neuen Spielmacher einzuarbeiten. Und die Invaders müssen die starken Rebels schlagen. Denn die kommen nun mit ordentlich  Rückenwind und neuem Selbstvertrauen nach Hildesheim.

Marcus Herford rechnet so oder so mit einem unangenehmen Gegner: „Die Rebels werden nach Hildesheim und so hart spielen, wie sie es immer tun. Letzte Woche haben sie gezeigt, wie stark sie kämpfen können und ein Spiel zu drehen.“ Für Rechnenspiele hat der Trainer obendrein keinen Sinn. „Für uns ist es wichtig, von Spiel zu Spiel zu denken. Wir denken nicht an einen möglichen zweiten Platz, sonder nur daran, unseren besten Football zu spielen. Und dann werden wir sehen, wo wir am Ende landen“, so Herford weiter. Die Hauptlast des Angriffs der Berliner lastet auf dem US-Duo Quarterback Tyquell Fields und Wide Receiver Austin Osborne. Beide prodzuieren die meisten Yards und verstehen sich fast blind auf dem Feld. Auf die Hildesheimer Verteidigung wartet also ein hartes Stück Arbeit. 

 Die Invaders und Spieltagspartner TDM haben wie im vergangenen Jahr ein White-Out-Game ausgerufen. Nach US-amerikanischer Tradition werden die Invaders komplett in weißen Uniformen auf das Feld laufen und rufen ihre Fans auf, ebenfalls weiß gekleidet zu kommen. Am Eingang gibt es das White-Out-Shirt für 20 Euro zu kaufen. Vorab können die Fans dieses über die Hildesheim App im Ticketshop oder bei Invaders-Outfitter First Down US-Sports kaufen. Die Shirts werden am Samstag ab 14.30 Uhr zur Abholung bereit liegen. „Wer vor Ort eine Mitgliedserklärung für die Hildesheim Invaders unterzeichnet, bekommt das Shirt von uns geschenkt“, so Vorstandsvorsitzender Jan-Hendrik Meyer. Spieltagssponsor TDM wird um 15.30 Uhr und kurz vor dem Anpfiff mit Shirt-Kanonen ein paar Exemplare ins Publikum feuern. Nicht nur deshlab lohnt es sich am Samstag früh zu erscheinen: Thomas Harmath bitten an den Plattentellern aber 14.30 Uhr zu White-Out-Party. Genauso nach Abpfiff. Dann wollen die Invaders gemeinsam Fans, Helfern und Familien das letzte Heimspiel feiern. Die Getränkestände und der Imbiss von Schiller bleiben geöffnet.

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