Wann: 10.08.2024

Wo: Poststadion, Lehrter Straße 59, 10557 Berlin

Kick-Off: 17:00 Uhr

Spiele in den letzten 5 Jahren gegeneinander:

@Royals 0:58, @Royals 6:40, vs. Royals 17:64, @Royals 35:50, vs. Royals 17:51. 0-5-0, 75:263

Nach einer weiteren Bye Week steht nun der Saisonendspurt an. Der amtierende Meister schaut im heimischen Poststadion vorbei. Bisher waren alle Spiele im Poststadion wahre Thriller.

 Die Ausgangslage:

Einsam ziehen die Royals ihre Kreise an der Spitze und eilen von Sieg zu Sieg. Die Adler hingegen zeigen, dass man sehr wohl mit einem hohen Prozentsatz aus Spielern aus der eigenen Jugend in der GFL mithalten kann. Viel mehr noch, man befindet sich mitten im Rennen um einen Playoff-Platz. Dazu bewiesen die jungen Adler erstaunliche Nervenstärke und gewannen vier ihrer Last Minute Thriller.

So lief das Hinspiel:

Das Spiel ist schnell zusammengefasst. Die Adler versuchten mitzuspielen und ergriffen die Flucht nach vorne und spielte mutig vierte Versuche aus. Dies misslang und so konnte Potsdam sukzessive das Ergebnis nach oben schrauben. Am Ende stand es 0:58, weil auch kurz vor Schluss die Adler an der 1-Yard-Linie stehend sich mit Strafen um die verdienten Ehrenpunkte brachten.

Offense Players to watch (Adler):

WR #24 Chrisman Kyei

Der wahrscheinliche beste deutsche Offensivplayer kommt von den Adlern. Mit unglaublichen 238 Scrimmage-Yards gegen Hildesheim bewies er einmal mehr seine Vielseitigkeit. Mit 1026 Scrimmage-Yards hat er die Vierstelligkeit auch erreicht. Ob Lauf oder Fang, in beiden Statistiken ist “Crispy” etwa gleich stark. Seine Fähigkeit, Yards-after-Catch/Contact zu machen, ist dabei sein größter Pluspunkt. 11 TDs stehen inzwischen auf seinem Konto. Vielleicht gelingt es ihm auch, die Royals zu ärgern.

WR #3 Chuka “CJ” Okpalobi

Crispys kongenialer Receiving/Runninback Partner ist CJ. Zusammen wirbeln sie die gegnerischen Defenses durcheinander. Auch CJ wird flexibel von HC Zach Cavanaugh eingesetzt. Zusätzlich bildet er mit Maylan Bacher ein gefährliches Return-Duo. Mit insgesamt 5 TDs hat CJ merklichen Anteil am bisherigen guten Abschneiden der Adler.

Local Hero to watch:

QB #8 Hendrik Scharnbacher

Es gab nicht Wenige, die vor der Saison die Stirn gerunzelt haben, als es hieß die Adler gehen mit einem deutschen QB in die Spielzeit. Aber schon in seinem ersten Spiel bewies Hendrik Spielübersicht und Passgenauigkeit. Im Rückspiel gegen Hildesheim hatte er trotz der Niederlage sein bestes Saisonspiel. Bei 12 geworfenen TDs hat er nur zwei Interceptions und vier selbst erlaufene TDs und trotz zweier Spiele, in denen er fehlte, hat er die 1000-Yards Pass Marke inzwischen passiert.

Defense Player to watch:

LB #42 Ben von Mühldorfer

Der Kanadier mit dem deutschen Namen überzeugt in den letzten Saisonspielen immer mehr und entpuppt sich als gute Verstärkung. Inzwischen ist er der zweitbeste Tackler im Team mit 60 Tackle-Beteiligungen, davon fünf mit Raumverlust. Mit seinen langen Armen konnte er auch schon einige Pässe abwehren und scheiterte einige Male hauchdünn an einer Interception.

Local Defense Hero to Watch:

DB #29 Pit Piwon

Das Eigengewächs ist der konstanteste und beste deutsche Verteidiger der Adler. Inzwischen hat er zwei Interceptions auf seinem Konto und konnte einen Fumble sichern, dazu kommen 34 Tackle-Beteiligungen. Auch in den Special Teams wird er eingesetzt und konnte dort ein Fieldgoal blocken.

Players to watch (Potsdam):

OL #70 Nemanja Graovac

Weil über die Superstars schon alles gesagt wurde, legen wir unser Augenmerk auf ehemalige Adler-Spieler, die mit ihrem neuen Team das Poststadion besuchen. “Nemo” beschützte bis letzte Saison den HC der Adler Zach Cavanaugh und entschied sich dieses Jahr, die Seiten zu wechseln. Der riesige serbische Nationalspieler sorgt dafür, dass Henderson seine Bomben platzieren kann und zu seinen gefährlichen Sololäufen durchstarten kann.

WR/Returner #12 Patrick Donahue:

Bis vor zwei Jahren war Patrick Publikumsliebling bei den Adlern und einer der gefährlichsten Returner der GFL. In seinem ersten Spiel für Potsdam bewies er dies gleich mit einem 68-Yard-Return-TD. Ein weiteres bekanntes Gesicht im Poststadion, welcher bei den Adlern ein wichtiger Receiver war und den ein oder anderen Touchdown fing. Für 940 Yards und 6 TDs fing er Bälle in seiner Adler-Saison.

Local Hero to watch:

TE #12 Finn Krause

Kein Ex-Adler, dafür ein Ex-Rebel. Finn Krause spielt seine zweite Saison bei den Royals und zeigte vor allem gegen seinen ehemaligen Verein keine Gnade, als er zwei TDs erzielte. Neben Bals ist Krause einer der wenigen deutschen Offensivspieler, die konstanter eingesetzt werden und er bedankt sich mit Leistung. 8 gefangene Bälle, 4 TDs, es gibt schlechtere Statistiken.

Defense Player to Watch:

DT #98 Malik Ahmad

Das Kraftpaket aus der A-Jugend der Adler soll die Löcher stopfen, die sein Gegenüber und ehemalige Mannschaftskollege Crispy reißen wird. Ob es zum Duell der Freunde kommen wird, wird man dann im Poststadion sehen. Zu wenig Einsatzzeit erhielt Malik in dieser Saison, kann aber einige positive Zahlen auf seinem Konto verbuchen.

Erwartungen:

Alles andere als ein klarer Sieg für die Royals wäre eine faustdicke Überraschung. Sollte man Hendersons Pässe unter Kontrolle bringen können, läuft er halt selbst oder lässt Bals laufen. Die vielen Waffen, die Potsdam zur Verfügung hat, kann man keine 48 Minuten komplett unter Kontrolle bringen. Die eingeschworene Einheit der Adler wird aber alles geben, um den amtierenden Meister so lange wie möglich zu ärgern und wer weiß, Eli Manning hat Tom Brady auch zweimal in die Suppe gespuckt.

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