Nachdem die Comets jetzt zwei Wochen Zeit hatten, sich ausgiebigst über den ersten Sieg gegen die Unicorns seit 2015 zu freuen, steht am Wochenende das nächste Auswärtsspiel an. Bei der Partie gegen die Straubing Spiders können wesentliche Weichen in Richtung Playoff-Platzierungen gestellt werden – für beide Teams.
Mit dem Sieg der Allgäuer und der etwas unerwarteten Niederlage der Munich Cowboys bei den Saarland Hurricanes stehen die Comets nun punktgleich mit den Straubingern, wegen der Heimniederlage gegen die Niederbayern aber aktuell auf dem vierten Rang. Der Sieger der kommenden Begegnung kann seine Position in der Tabelle nun festigen oder sogar verbessern. Außer dem Tabellenführer Hall sind für die Mehrheit der Teams in der GFL-Süd noch fast alle Platzierungen möglich.
Die Allgäuer können sich nicht sicher sein, was sie im Spiderdome erwartet. Deutlichen Siegen der Niederbayern gegen die Hurricanes und gegen die Paderborn Dolphins sowie einer nur knappen Niederlage gegen die Hall Unicorns stehen zuletzt Niederlagen gegen die Ravensburg ifm Razorbacks und die mittlerweile aus den Playoffrängen gefallenen Cowboys gegenüber. Mit Kamal Cass haben die Straubinger seit 2023 einen guten Runningback in ihren Reihen, der mit durchschnittlich 73,2 Yards pro Spiel den vierten Platz in der GFL-Statistik belegt. Für ausuferndes Passspiel sind die Spiders mit ihrem deutschen Quarterback Luis Wittmann eher nicht bekannt. Bisher geworfenen 1303 Yards stehen z. B. den 2988 Yards Xeaiver „X“ Bulllocks gegenüber. Wie das letzte Spiel gegen die Einhörner zeigte, haben die Comets neben ihrem Passrush auch ihr Power-Rungame in Person von Lars Kozlowski und Jeremie Kwanzambi wiederentdeckt. Die bekannt physisch auftretende Straubing-Defense muss sich also auf vielfältige Herausforderungen einstellen, während die Comets-Defense unter DC Dominik Titz mit einer Leistung wie im vergangenen Spiel den Niederbayern eigentlich gut Paroli bieten könnte.
Mit einer Hitzeschlacht wie im Vorjahr ist trotz heißen Temperaturen nicht zu rechnen, der Kickoff im Stadion Am Peterswöhrd ist erst um 19:00 Uhr. Wegen der gesundheitlichen Risiken für die Spieler hatten die Allgäu Comets in der Offseason beantragt, bei heißen Temperaturen bisher nicht erlaubte Pavillons an der Sideline zur Beschattung der Athleten verwenden zu dürfen. Von einigen Vereinen unterstützt, wurde seitens der Liga diesem Antrag stattgegeben.
Für die Comets steht am Wochenende darauf gleich das nächste Auswärtsspiel an, wenn man in Dresden im ausverkauften, wiedereröffneten Heinz-Meyer-Stadion vor 10 000 Zuschauern gegen die Monarchs antritt. Die Spiders erwartet als nächstes dafür ein vermeintlich deutlich leichterer Gegner – Tabellenschlusslicht Kirchdorf.
Wer es für die lautstarke Unterstützung nicht selbstorganisiert oder mit dem Fanbus nach Straubing schafft – http://fanclub-comets.de/Fanbus/ – kann den kostenpflichtigen Livestream unter https://sportdeutschland.tv/straubing-spiders nutzen.
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