In einem spannenden und auch dramatischen Spiel gewinnen die Wilddogs die Hitzeschlacht in der Kramski-Arena gegen die Albershausen Crusaders mit 31:21. Nach einem starken ersten Viertel kamen die Crusaders in Fahrt, und das Spiel drohte im Verlauf zu kippen. Doch auf die Defense der Wilddogs war in der heißen Phase des Spiels Verlass. Doch der Reihe nach.
Angeheizt durch den Trommler- und Fanfarenzug Bretten, gemeinsam mit der Europafanfare Karlsruhe, waren pünktlich zum Spielbeginn nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Stimmung der knapp 500 Zuschauer mehr als aufgeheizt. Nach dem Münzwurf durfte die Offense der Wilddogs beginnen. In den letzten Spielen taten sich die Wilddogs durchaus schwer, in den ersten Plays zu überzeugen, doch heute nicht. Ein schnelles Trickplay zu Beginn: Alec Tatum verwandelt den Rückpass von Rayna Steward zum 60-Yards-Forward-Pass auf Felix Dorn. Josh Purdie rusht dann in die Endzone, 7:0 nach dem Extrapunkt von Luca Hirschberger. Eine Interception von Tobias Schmid bringt die Wilddogs gleich wieder in Ballbesitz. Ein Pass auf Alec Tatum bringt die Wilddogs mit 14:0 in Führung.
Ein Foul bringt die Crusaders nahe an die Endzone der Wilddogs, und kurz vor Ende des ersten Viertels kommen die Gäste auf 14:6 heran. Wer aber dachte, das seien die letzten Punkte im ersten Spielviertel gewesen, hat nicht mit Alec Tatum gerechnet. 21:7 zum Seitenwechsel. Der beginnt für die Wilddogs mit einer Schrecksekunde. Safety Dominik Gienger verletzt sich bei einem Tackle schwer und muss länger auf dem Feld behandelt werden. Diagnose: Ausgekugelter Ellenbogen und gebrochener Unterarm. Unter Standing Ovations kann er das Spielfeld noch aus eigener Kraft verlassen. Zur Halbzeit kommen die Crusaders nochmal aufs Scoreboard, 21:14 der Halbzeitstand.
In der Halbzeit gibt es dann ein besonderes Highlight für die Gäste: Die U15 und U13 Flag-Jugend der Wilddogs präsentiert Flag-Football in der Kramski-Arena. Die kontaktlose Footballvariante ist ab 2028 olympisch. Beste Voraussetzung also, um Jungen und Mädchen ab neun Jahren diese tolle Sportart zu zeigen und dafür zu begeistern.
Halbzeit zwei beginnt mit dem erstarkten Angriff der Crusaders, aber die Defense von Sascha Deger hält. Alec Tatum mit seinem elften Touchdown erhöht auf 28:14. Doch die Crusaders bleiben dran, 28:21, und das Momentum beginnt zu bröckeln. Die Partie bekommt Spannung, und auch auf dem Platz kommen die Emotionen hoch. Das Spiel droht den Wilddogs zu entgleiten. Jetzt musste Ruhe ins Spiel der Wilddogs.
Die Defense der Crusaders hat mittlerweile so viel Respekt vor dem Pass, dass Alec Tatum sich immer mit zwei Verteidigern konfrontiert sah, dadurch entstanden Lücken in der Mitte. Josh Purdie und seine Runningback-Kollegen Mikel Raymond und Kevin Hornung bringen einen langen Drive aufs Spielfeld. Fast zehn Minuten nehmen die Wilddogs bei diesem Drive von der Uhr, der in einem Field-Goal von Luca Hirschberger endet. 31:21 und nur noch zwei Minuten auf der Uhr für die Crusaders. Im Football eigentlich genug Zeit, aber die Defense der Wilddogs hält. Mit noch 20 Sekunden auf der Uhr können die Wilddogs am Ende abknien.
„Es war das erwartete Derby zu Hause. Ein spannendes Spiel, leider auch mit der tragischen Verletzung von Dominik Gienger. Am Ende ging der Gameplan auf. Aber uns erwarten schwierige Tage,“ so Headcoach Michael Lang. Die Schwierigkeiten liegen vor allem bei der Defense: „Mit der Sperre von Yves Meier und dem tragischen Ausfall von Dominik Gienger haben wir aktuell eine sehr dünn besetzte Safety- und Cornerback-Position. Das gilt es bis zum Spiel gegen Regensburg zu kompensieren, denn die Phoenix haben ein paar starke Receiver,“ so Defensive-Coordinator Sascha Deger.
Die Juli-Heimspielserie der Wilddogs hat jetzt noch ein Spiel. Am 27ten, also kommenden Samstag, sind die Regensburg Phoenix zu Gast in der Goldstadt. Das Hinspiel haben die Wilddogs knapp gewonnen, die Phoenix haben hier also allen Grund zur Revanche. Kickoff am Samstag ist auch wieder um 17:00 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf.
Foto: Jürgen Keller