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Oldenburg Knights verpassen Befreiungsschlag

Das hatten sich die VfL Oldenburg Knights ganz anders vorgestellt. Gegen den Erzrivalen Hamburg Pioneers setzte es vor heimischem Publikum in einem über lange Zeit packenden Schlagabtausch eine 21:35 Niederlage. Drittes Spiel, dritte Niederlage. Die Knights befinden sich nun mitten im Abstiegskampf.

Guter Start der Knights

Dabei waren die Gastgeber stark ins Spiel gestartet und konnten den Ball gleich im ersten Drive schnell übers gesamte Feld tragen. Wide Receiver Isaiah Grice vollendete mit einem Touchdown für die Knights und Darrian Naujoks versenkte anschließend den Extrapunkt zum 7:0. Fast hätte Grice wenig später noch mit seinem zweiten Touchdown nachgelegt. Aber er war bei der Landung des von ihm in der Endzone gefangenen Balls knapp im Aus. Wenig später näherten sich die Gäste erstmals gefährlich der Oldenburger Endzone. Ein fumble an der vier yard Linie machte die Hoffnungen auf Punkte zu Nichte. Der Jubel der Knights darüber währte jedoch nur sehr kurz. Denn postwendend fabrizierten die Oldenburger eine Interception und die Hamburger hatten plötzlich nur ein Yard vor der Endzone wieder den Ball. Diesmal ließ sich Pioneers Quarterback Raleigh Yeldell die Chance nicht nehmen und verkürzte per Touchdown auf 6:7. Marvin Loth glich dann zum 7:7 aus.

Packender Schlagabtausch

Jetzt entwickelte sich ein packender Schlagabtausch, in dem die Hamburger stets vorlegten und die Ritter kontinuierlich nachzogen. Die Gäste gingen durch Running Back Michel Mannott und erneut Loth erstmals in Führung. Zwei Minuten vor der Pause sorgten die Knights durch Tight End Bennett Bödeker und erneut Naujoks für den 14:14 Ausgleich. Dies beeindruckte die Pioneers aber wenig, denn ihre Offense war kaum noch zu stoppen. Zielsicher verteilte Hamburgs QB Yeldell die Bälle auf seine 4-5 Receiver. Waren diese mal nicht anspielbar, lief er eben selbst – oftmals Läufe für mehr als 10 yards. So arbeiteten sich die Hamburger zwei Sekunden vor der Pause noch einmal nah an die Endzone heran, vergaben allerdings den Field Goal Versuch aus 28 yards. Mit 14:14 ging es in die Kabinen.

Aber kaum war das Spiel wieder im Gang erhöhten der Gäste Quarterback und sein Kicker zum 21:14 für die Pioneers. Gleiches Bild wie im 2. Quarter, denn nur wenig später macht Neuzugang Keanu Morgan das, wofür der Wide Receiver von den Sea Devils geholt wurde. Der Sohn des ehemaligen Knights-Trainers Tyrus Morgan trug mit einem langen 49 yard Pass den Ball in die gegnerische Endzone. Naujoks traf zum 21:21 Ausgleich.

Doch wieder gingen die Pioneers mit dem dritten Touchdown des starken Yeldell und einem Extrapunkt von Loth Ende des 3. Quarters die Führung (28:21).

Knights verlieren im 4. Quarter den Anschluss

Acht Minuten vor Schluss dann die vorentscheidende Szene. Die Ritter konnten einen 4. Versuch an der Pioneers 20 yard Linie nicht erfolgreich gestalten. Sie verloren somit erstmals den Anschluss. Im Gegenzug machten Loth und Wide Receiver Anton Prister knapp drei Minuten vor dem Ende alles klar. Dabei hatten die Knights unmittelbar vor dem Touchdown sogar noch die Chance einer Interception. Der Ball konnte allerdings nicht gefangen werden.

Letzter Wille hat gefehlt

„Die Pioneers dürften besonders heiß darauf gewesen sein, die Niederlagenserie gegen uns zu beenden“, resümiert Cheftrainer Sebastian Blase nach dem Spiel und kann die Enttäuschung nicht verhehlen. „Natürlich haben wir uns mehr erhofft und waren guter Dinge, zumal wir uns personell auch noch verstärkt haben. In letzter Konsequenz hat bei uns der letzte Wille zum Sieg gefehlt. Im Gegensatz zu Hamburg.“

Damit dürfte das Oldenburger Saisonziel – möglichst frühzeitig nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben – mittlerweile schwer zu erreichen sein, denn in der nächsten Woche geht es zu Tabellenführer Rostock Griffins. Die Hansestädter stehen unbesiegt an der Tabellenspitze der GFL 2.

Foto: Oldenburg Knights (grün schwarze Trikots) nach gutem Start von den Pioneers gestoppt (Foto Thorsten Lösche)

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