Die GFL geht über den Sommer in ihre heiße Phase. Die deutsche Bundesliga mit der längsten Saison aller europäischen Ligen im American Football macht gerade in der Ferienzeit keine Pause, am 16. und 17. Juni steht so erstmals in diesem Jahr ein Spieltag auf dem Programm, an dem in acht Spielen alle 16 GFL-Teams aktiv sind.

Daran ändert auch eine Fußball-Weltmeisterschaft nichts. Alle vier Jahre erfordert dies für die GFL-Vereine Geschick bei den Terminplanungen, um trotz Fußball-WM-Fieber die Anhänger in die Stadien zu locken. Das geht auf verschiedene Arten: Samsung Frankfurt Universe setzt am Samstag darauf, dass spät abends bereits erste Fußballmüdigkeit einsetzen könnte. Die Frankfurter, die im Eurobowl-Finale letzten Samstag schon bis nach Mitternacht spielten, empfangen die Ingolstadt Dukes zu einem echten „Night Game“ ab 21 Uhr.

Den entgegengesetzten Weg gehen die New Yorker Lions, die Frankfurt im Eurobowl-Drama besiegten. Sie spielen ihre Heimpartie gegen die Berlin Rebels am Sonntag in Braunschweig bereits ab 13 Uhr, so dass die meisten Besucher rechtzeitig zum ersten Deutschland-Spiel wieder vor einem Fernseher sitzen können. Sportlich gehen beide Eurobowl-Finalisten als Favoriten in das Wochenende. Mit kleinen Einschränkungen: Die Ingolstadt Dukes hatten gegen die Frankfurter Defense im Hinspiel mit 26 Punkten, die bisher meisten aller Gegner in dieser Saison erzielen können.

Die Braunschweiger erwarten mit den Berlin Rebels den Gegner aus der GFL Nord, der ihnen als letzter eine Niederlage hatte zufügen können. 2016 war dies, und auch damals spielten die New Yorker Lions genau eine Woche nach einem Eurobowl-Finalsieg gegen Berlin und wurden von den Rebels kalt erwischt. Sowohl Frankfurt als auch Braunschweig werden also nach dem emotionalen Eurobowl-Drama darauf achten müssen, auch für den Liga-“Alltag“ die Konzentration hoch zu halten, sonst könnten böse Überraschungen lauern.

Die Berlin Rebels selbst erlebten eine solche letzte Woche. Nach dem klaren Heimsieg gegen Dresden schien für sie der Weg Richtung Platz zwei in der GFL Nord frei – prompt verloren sie gegen die Kiel Baltic Hurricanes. Selbst ein hoher eigener Vorsprung reichte den Berlinern nicht.

Für die Kieler wiederum war dieser Sieg ungemein wichtig, halten sie so doch noch den Anschluss an die Play-Off-Zone. Nun gehen die Kieler mit großen Hoffnungen in das Rückspiel gegen die Dresden Monarchs. In Dresden vergab man binnen weniger Minuten mit zu vielen Ballverlusten alle Siegchancen. Jetzt erhofft man sich gegen die Sachsen die Revanche. Die Monarchs zeigten sich bei ihrer Niederlage in Berlin ein wenig anfällig in der Abwehr – und bei den Baltic Hurricanes läuft es in den letzten Wochen im Angriff zusehends besser.

 

Alle Übertragungen zum Wochenende unter GFL-Live.

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