Wenn am Samstag die Potsdam Royals den weiten Weg nach Kempten hinter sich gebracht haben werden, erwartet sie vor Ort ein Team, das ihnen in zumindest einer Kategorie ebenbürtig scheint: den Angriff über durch die Luft.

Die Allgäu Comets haben nicht erst in dieser Saison das Passspiel als wichtigstes Erfolgsgeheimnis für sich entdeckt. Zwar mit wechselndem Erfolg über die Jahre, aber in der aktuellen Saison trumpfen sie hier aber beeindruckend stark auf. In den beiden Statistikwerten für geworfene und gefangene Yards führt jeweils ein Spieler der Comets. Aber – und das freut uns natürlich besonders – immer vor einem der Royals-Spieler.

Omets-QB Xeaiver Bullock setzt seinen Lieblings-WR Nate Stewart derart gut und oft in Szene, dass letzterer mit über 150 Yards je Spiel die Statistik deutlich anführt. Aber Xeaiver Bullock hat auch Alternativen: mit Ahsan Moore, Marcel Schade, Leonardo Dabo und Dominik Hörner warten jeweils nur darauf, dass die gegnerische Offense Nate Stewart zu viel Aufmerksamkeit widmet. Zusammen verhalfen sie ihrem QB zu der beeindruckenden Zahl von 367 erzielten Yards pro Spiel.

Das Laufspiel der Allgäuer hat dagegen bisher noch keine große Wirkung erzielen können. In den bisherigen fünf Spielen erreichte die gesamte Rushing Offense der Comets gemeinsam nur knapp die Hälfte der Yards des besten Receivers ihres Teams. Ein Drittel dieser Raumgewinne erzielte auch hierbei Xeaiver Bullock.

Trotz dieser wirklich beeindruckenden Statistiken konnten die Comets in diesem Jahr erst zwei Spiele zu ihren Gunsten entscheiden. Sie starteten auf einer Erfolgswelle in die Saison, verloren zwar beim Saisonauftakt in Schwäbisch Hall denkbar knapp mit 57:58 verloren, konnten dann aber zwei Siege in Folge landen. Seitdem herrscht jedoch Flaute auf dem Punktekonto. Da führte dazu, dass die Comets aktuell keinen PlayOff-Tabellenplatz innehaben.

Die Comets kommen aus einer dreiwöchigen Sommerpause, man kann also davon ausgehen, das kleinere Verletzungen auskuriert und das Playbook auf die kommenden Gegner ausgerichtet werden konnte. Die Comets konnten in dieser Zeit auch einige Neuzugänge verpflichten, die jedoch in erster Linie die durch Abgänge entstandenen Löcher stopfen.

Vor allem die Defense muss nun erst einmal schauen, ob die kurze Zeit ausgereicht hat, Verständnis für und Vertrauen zueinander zu gewinnen, um in jeder Spielsituation die richtige Entscheidung zu treffen. Dass es dabei die guten Statistiken der Allgäuer Offense der Defense noch extra schwer machen würde, war sicher nicht der Plan.

Man darf aber davon ausgehen, dass Jaylon Henderson und Brendon Beaulieu – die jeweils als direkte Verfolger der oben genannten in den Offense-Statistiken geführt werden – eine besondere Motivation auf das Spielfeld mit nach Kempten und auf das Spielfeld bringen werden. Und wie die letzten Spiele der Royals eindrucksvoll gezeigt haben, wird es auch für die Comets-Defense nicht ausreichen, sich nur auf diese Zwei zu konzentrieren.

Thomas Jenkins, Daniel Pedro, Thomas Wilson, Allen Mealing und zuletzt auch Alex Labella und Rickie Ochako präsentierten schon ihre ergebnisorientierte Air-Show. Anders als bei den Comets zeigten Heiko Bals, Thomas Jones und Jaylon Henderson außerdem beeindruckende Leistungen im Laufspiel.

Ziemlich sicher brauchen Zuschauer etwas Zeit am Samstag Nachmittag – bekanntermaßen dauern passlastige Spiele deutlich länger als solche mit vielen Läufen. Aber es ist auch wahrscheinlich, dass sie eine beeindruckende Flugshow des Leder-Eis erleben können.

Wer den Weg nach Kempten ins Stadion nicht schafft, das Spiel wird, wie immer, auch bei sportdeutschland.tv im Stream übertragen.

Allgäu Comets vs Potsdam Royals
26. Juli 2024

Einlass: 15 Uhr, Kickoff: 16 Uhr
Illerstadion, Kempten

Livestream: www.sportdeutschland.tv
Liveticker:  www.gfl.info oder in der RDZN-App: https://www.rdzn.de/app

#ROYALS2024

Text: DZE, Foto: Thomas Sobotzki – TS Fotodesign

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