In einem anfänglich spannenden Spiel haben die Pforzheim Wilddogs ihr erstes Heimspiel am Ende deutlich mit 44:15 gewonnen. Der angereiste Gegner aus Fürstenfeldbruck, die Fursty Razorbacks, konnte in der zweiten Halbzeit nicht mehr mithalten. Trotz des schlechten Wetters und der Pforzemer Mess begaben sich knapp 500 Zuschauer für ein spektakuläres Spiel in die Kramski-Arena, angefeuert von den Bü-Hoi Cravallos und einem besonderen Gast.
Nach dem Münzwurf begannen die Wilddogs mit dem Angriff. Direkt entschied Headcoach Michael Lang, dass es heute schnelle Spielaufbauten ohne Huddle geben würde. Leider ging dem starken Angriff am Ende etwas die Puste aus, und ein Field Goal von Luca Hirschberger sorgte für die ersten Punkte. Die Defense unter der Leitung von Sascha Deger war dafür hellwach und ließ den Gästen keinen Raumgewinn. Dann war es Alec Tatum, der den Pass in der Endzone fing, 10:0 der Stand nach dem ersten Viertel.
Die Defense der Wilddogs sorgte dann für den meisten Raumgewinn der Gäste. Durch unnötige Strafen kamen die Razorbacks bis an die 12 der Wilddogs. Andreas Berger fing dann den Ball und es stand 10:7, der Vorsprung schmolz. Im nächsten Drive dann der Schockmoment für die Wilddogs: Runningback Serdar Kiraz verletzte sich schwer bei einem Lauf und wird den Rest der Saison ausfallen. Damit ist er bereits der dritte Runningback, den die Wilddogs in der noch jungen Saison durch Verletzungen verlieren. Quarterback Rayna Steward bediente mit einem 50-Yard-Pass Alec Tatum, unter den Augen seines angereisten Vaters Rayna Steward Sr., der NFL-Coach bei den Dallas Cowboys ist. Felix Dorn fing dann den Ball zum 17:7. Doch Fursty antwortete prompt mit einem Touchdown durch Jan Wierczioch, und eine Two-Point Conversion brachte die Razorbacks auf 17:15 heran. Die Wilddogs antworteten mit einem Field Goal, was den Gästen danach misslang. 15 Sekunden vor Schluss war es dann wieder Alec Tatum, der zum 27:15 Halbzeitstand erhöhte.
Nach der Halbzeit nahmen die Wilddogs nicht den Fuß vom Gas, vor allem die Defense der Wilddogs ließ jetzt keinerlei Punkte mehr zu. Wieder erzielte Luca Hirschberger ein Field Goal, er hat an diesem Tag keinen einzigen Schuss durch die Torstangen verfehlt. Nach einer Interception durch Martin Körber war es wieder Alec Tatum, der seinen dritten Touchdown erzielte, ehe dann im letzten Viertel Alex Andrade mit einem Pick-Six das Spiel zum 44:15 Endstand brachte. Eine Kuriosität gab es für alle Anwesenden dann auch noch: Ganze dreimal haben die Wilddogs einen Kick-Off hintereinander ins Seitenaus gekickt, was am Ende zu Belustigungen führte, da jedes Mal dieser Kick mit 5 Yards Strafe wiederholt wurde.
„Es war ein wichtiger Sieg, aber auch ein hart umkämpfter. Unsere Gedanken sind natürlich bei den verletzten Spielern. So früh in der Saison ist das besonders bitter“, so Headcoach Michael Lang. „Wir konnten unseren Gameplan gut umsetzen und konnten das entsprechend umsetzen. Eine deutliche Steigerung gegenüber dem Spiel in Regensburg.“ Auch Defense-Coach Sascha Deger ist zufrieden: „Wir hatten am Anfang vor allem Probleme mit dem Kurzpassspiel, konnten das aber gut umsetzen.“
Auch neben dem Feld hat alles super geklappt. Die neue Anzeigetafel hat einwandfrei funktioniert. Der Stream mit der neuen Side-Line-Kamera kam voll zur Geltung. „Wir haben alles in die Wege geleitet, um hier auch Replays auf die Leinwand zu bringen. Das hat für die Premiere schon echt gut geklappt. Die vielen Nächte in der Vorbereitung haben sich hier ausgezahlt“, so Stadionsprecher Robert Naumann.
Für die Wilddogs geht es nächstes Wochenende bereits weiter. Am 29.06. reisen die Wilddogs nach Montabaur zu den Fighting Farmers, jenem Team, dem die Wilddogs 2022 den Aufstieg in der Relegation verhindert haben. Beginn im Mons-Tabor-Stadion ist um 16:00 Uhr.
Das nächste Heimspiel in der Kramski-Arena ist dann der Nachholtermin gegen die Gießen Golden Dragons, am 13.07. Kick-Off ist um 17:00 Uhr.
Foto: Jürgen Keller